Sabina Hubacher

Sabina Hubacher

Die Frage, wo Architektur beginnt und wo sie aufhört, beschäftigt mich schon lange.
Im Studium setzte ich darauf, skizzieren zu können wohin die Fantasie mich führt - ohne die Plage der Umsetzung. Ich bewunderte die Geschichte der Moderne und bezweifelte gleichzeitig, dass «das kunstvolle, korrekte und grossartige Spiel der unter dem Licht versammelten Baukörper» (Le Corbusier, 1920) die Gesamtheit dessen abdeckt was mich interessiert. Ich studierte Hermann Hertzberger und Christopher Alexander, Vertreter der menschen- und bedürfniszentrierten Architektur. Ich sympathisierte mit der Besetzerszene. Ich suchte den gesellschaftlichen Auftrag.

Dann gründeten wir 1984 ein erstes Büro, weitere folgten. Wechselnde Konstellationen, aber immer mit Christoph Haerle, Künstler und mein Gefährte.

Mit zunehmenden Möglichkeiten bildete sich das heraus, was wir wirklich wollten: Planen und Bauen für die Allgemeinheit. Das Wohnen für Alle und für das Alter und die Gestaltung von öffentlichen Räumen bestimmten unsere Arbeit.

Seitdem wir unser Büro Haerle Hubacher Architekten BSA der nächsten Generation überlassen haben, arbeite ich als freie Architektin, begleite Planungsprozesse und engagiere mich in Gremien und Jurierungen für den gemeinnützigen Wohnungsbau.

Ich hatte das Privileg, die bewegte Entwicklung dieses Bereichs der Architektur in Zürich hautnah mitzuerleben. Heute sind Mitbestimmung, Aneignung, Einbezug von auf dem Wohnungsmarkt Benachteiligten, Nachbarschaftsbildung und Quartierintegration feste Werte, die bei jedem grösseren gemeinnützigen Wohnbauvorhaben eine tragende Rolle spielen. Ich freue mich, dass ich an diesem Prozess weiterhin mitwirken kann.

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Jurierungen